US-Medien: Landwirtschaftsministerium entlässt versehentlich Vogelgrippebeauftragte

Washington – Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat Medienberichten zufolge versehentlich mehrere Mitarbeiter entlassen, die mit Maßnahmen gegen die Vogelgrippe beauftragt waren.
Laut einem Bericht des US-Fernsehsenders NBC News von heute arbeitet das Ministerium aktuell daran, die Entlassungen rückgängig zu machen. Die USA haben seit Monaten mit einem Vogelgrippeausbruch zu kämpfen. Im Januar war der erste Todesfall im Zusammenhang mit der Krankheit gemeldet worden.
Die Entlassungen bei USDA erfolgten im Zuge der von Präsident Donald Trump ausgegebenen Marschroute, die Zahl der öffentlich Bediensteten drastisch zu reduzieren. Davon seien jedoch einige Positionen bei der USDA ausgenommen, um auf den Vogelgrippeausbruch reagieren zu können, sagte ein Sprecher des Ministeriums NBC News. Er nannte unter anderem Tierärzte und notfallmedizinisches Personal.
Nach Informationen des Nachrichtenportals Politico wurden über das Wochenende ein Viertel der USDA-Mitarbeiter gefeuert. Das Ministerium antwortete auf eine Anfrage zunächst nicht.
Weiteren Medienberichten zufolge soll vergangene Woche bereits fast die Hälfte der Mitarbeiter des renommierten Forschungsprogramms Epidemischer Nachrichtendienst bei der US-Gesundheitsbehörde CDC entlassen worden sein. Offiziell bestätigt war dies zunächst nicht, die CDC ließen eine Anfrage des Deutschen Ärzteblattes bisher unbeantwortet.
Das Vogelgrippevirus H5N1 war erstmals 1996 aufgetaucht. Die Zahl der Infektionsherde bei Vögeln stieg seit 2020 exponentiell an – parallel dazu nahm auch die Zahl infizierter Säugetierarten zu, darunter Milchkühe. Fast alle infizierten Vögel sterben an der Krankheit. Im Januar war der erste Todesfall bei einem Menschen im Zusammenhang mit der Krankheit in den USA gemeldet worden.
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