US-Präsident Biden erneut positiv auf Coronavirus getestet

Washington – US-Präsident Joe Biden ist erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er habe sich ein weiteres Mal in Isolation begeben, obwohl er sich „weiterhin ziemlich gut fühlt“, teilte sein Arzt Kevin O'Connor in einer Erklärung des Weißen Hauses vorgestern in Washington mit.

O'Connor verwies auf den „Rückschlag“-Effekt, der nach einer Behandlung mit dem COVID-Medikament Paxlovid auftreten kann.

Biden hatte erst vor drei Tagen seine Isolation nach mehreren negativen Coronatests beendet und war ins Oval Office zurückgekehrt. „Leute, heute wurde ich wieder positiv auf Corona getestet“, schrieb der Präsident vorgestern im Kurzbotschaftendienst Twitter. „Ich habe keine Symptome, aber ich werde mich isolieren, um die Sicherheit aller um mich herum zu gewährleisten. Ich bin immer noch bei der Arbeit und werde bald wieder zurück sein.“

Auch gestern wurde Biden wieder positiv getestet. Dies sei wegen des bekannten „Rebound“-Effekts nicht überraschend und dem Präsidenten gehe es „weiterhin gut“, erklärte O'Connor. Biden werde sich weiter isolieren, dabei aber wie bereits zuvor seine Arbeit fortsetzen.

Geplante Reisen nach Delaware und Michigan wurden nach Angaben des Weißen Hauses abgesagt. Der US-Präsident, der im November 80 Jahre alt wird, war am 21. Juli mit „sehr leichten Symptomen“ erstmals positiv getestet worden. Er isolierte sich in seiner Wohnung im Weißen Haus und arbeitete weiter, aber etwas weni­ger als sonst. Fünf Tage lang wurde er mit dem COVID-Medikament Paxlovid behandelt, das ein Fort­schreiten der Krankheit verlangsamt.

Paxlovid muss innerhalb der ersten Tage nach Auftreten der Symptome eingenommen werden, um wirksam zu sein. In den USA wird es für Menschen empfohlen, bei denen das Risiko besteht, dass sie einen schweren Fall der Krankheit entwickeln – eine Kategorie, in die der US-Präsident aufgrund seines Alters fällt.

Biden ist vollständig gegen das Coronavirus geimpft und zweimal geboostert. Er ist der älteste Präsident, den die USA jemals hatten. Eine ärztliche Untersuchung im November vergangenen Jahres befand ihn für „tauglich“, sein Amt auszuüben.

Anders als sein Vorgänger Donald Trump war Biden stets darauf bedacht, alle Coronaschutzmaßnahmen einzuhalten. Trump, der während seiner Amtszeit ebenfalls an COVID-19 erkrankt war, hatte sich unter anderem über Menschen lustig gemacht, die Maske tragen.

afp