Ausland

US-Regierung verweigert Zahlungen an Anti-Doping-Agentur

  • Donnerstag, 9. Januar 2025
/Victor Moussa, stock.adobe.com
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Washington – Die amerikanische Regierung hat die für 2024 geschuldeten 3,6 Millionen Dollar an die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) nicht gezahlt und dies mit der Unzufriedenheit über die Arbeitsweise der Wada begrün­det.

Dabei wurde auch die Handhabung in der Affäre um 23 ungeahndete Dopingvorfälle in Chinas Schwimmteam im Jahr 2021 genannt. Die amerikanische Anti-Doping-Agentur (USADA) unterstützte die Maßnahme des Büros für nationale Drogenkontrollpolitik des Weißen Hauses.

Die US-Zahlungen machen sechs Prozent des Jahresbudgets der Wada aus. 50 Prozent werden vom Interna­tiona­len Olympischen Komitee getragen. Die restlichen 50 Prozent steuern die Regierungen von rund 180 Ländern bei. Die USA sind unter diesen Ländern der größte Geldgeber.

„Die Wada muss konkrete Maßnahmen ergreifen, um das Vertrauen in das weltweite Anti-Doping-System wie­derherzustellen und den Athleten das volle Vertrauen zu geben, das sie verdienen“, sagte der US-Drogenbeauf­tragte Rahul Gupta der Nachrichtenagentur AP

Wenn US-Steuergelder zuge­wiesen würden, müsse man „für volle Rechenschaftspflicht sorgen, und es liegt in unserer Verantwortung, sicherzustellen, dass diese Mittel angemessen verwendet werden“.

Bereits 2022 hatte Gupta den Restbetrag der USA nur unter Vorbehalt gezahlt und eine Warnung ausgespro­chen. Die Kritik hält bereits seit sechs Jahren an und hat sich in den Regierungen von Donald Trump und Joe Biden kaum unterschieden.

„Leider haben die derzeitigen Wada-Verantwortlichen den USA keine andere Wahl gelassen, nachdem sie im Zuge der chinesischen Dopingsaga mehrere sehr vernünftige Forderungen nicht erfüllt haben, wie etwa eine unabhängige Prüfung der Wada-Vorgänge“, sagte Usada-Chef Travis Tygart.

dpa

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