Ausland

USA melden neuen Höchststand von Neuinfektionen

  • Mittwoch, 8. Juli 2020
/gargantiopa, stock.adobe.com
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Washington – Mit rund 60.000 Infektionen mit SARS-CoV-2 binnen 24 Stunden haben die USA einen Höchststand bei den Neuansteckungen erreicht. Das geht aus Zahlen hervor, die die Johns-Hopkins-Universität veröffentlichte.

Den zuvor höchsten Wert verzeichnete Johns-Hopkins mit gut 54.000 Fällen am vergan­ge­­nen Donnerstag. Insgesamt zählt das Land demnach mehr als 2,996 Millionen Fälle (Stand: 8.7.; 9.57 Uhr). Mehr als 131.000 Menschen starben an oder im Zusammenhang mit dem Virus.

Die Zahl der Neuansteckungen in den USA mit seinen rund 330 Millionen Einwohnern ist seit Mitte Juni im Zuge der Lockerung der Auflagen dramatisch angestiegen – vor allem in den Bundesstaaten Florida, Texas, Georgia, Arizona und Kalifornien.

Der Immunologe Anthony Fauci, der zur Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses ge­hört, hatte sich zuletzt angesichts des raschen Anstiegs der Neuinfektionen im Süden und Westen des Landes besorgt gezeigt.

Die gegenwärtige Lage sei „wirklich nicht gut“ und erfordere „sofortiges“ Handeln, sagte der Direktor des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten in einem Live-Chat.

Bis November könnten einem Modell zufolge in den USA rund 208.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus sterben. Das wären fast 80.000 Tote mehr als derzeit. Wenn 95 Prozent der Menschen in der Öffentlichkeit stets Masken trügen, könnte die Zahl der Opfer bis November aber mit rund 163.000 deutlich geringer ausfallen, erklärten die Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle.

Das Institut hatte Mitte Juni bereits mit rund 200.000 Toten bis Oktober gerechnet. Ange­sichts zeitweise fallender Infektionszahlen korrigierten die Forscher ihre Prognose dann auf rund 175.000 herab.

Die erneute Erhöhung der Prognose war demnach dem starken Anstieg der Neuinfektio­nen im Süden der USA und dem Ausblick auf die Herbstmonate geschuldet, erklärte IH­ME. Im September und Oktober sei zu Beginn der Grippesaison mit einem deutlichen An­stieg der Todeszahlen zu rechnen, hieß es.

dpa

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