Ausland

USA verdoppeln Bestellung von Paxlovid

  • Mittwoch, 5. Januar 2022
/Milos, stock.adobe.com
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Washington – Die US-Regierung wird ihre Bestellung des vielversprechenden COVID-19-Medikaments Paxlovid verdoppeln. Beim Pharmakonzern Pfizer würden Pillen geordert, um bis zu 20 Millionen Patien­ten behandeln zu können, erklärte Präsident Joe Biden gestern im Weißen Haus.

„Vielleicht brauchen wir sogar mehr“, sagte Biden mit Blick auf die kommenden Monate. Das Medika­ment werde viele Krankheitsaufenthalte und Todesfälle verhindern. Zusammen mit dem deutschen Unterneh­men Biontech vertreibt Pfizer bereits einen viel genutzten Impfstoff gegen das Coronavirus.

Im November hatte Biden bereits eine Bestellung für zehn Millionen Behandlungen mit einem Auftrags­volumen von 5,3 Milliarden US-Dollar (4,7 Milliarden Euro) angekündigt.

Das Pfizer-Medikament solle in den USA „einfach erhältlich und kostenlos“ sein. Die ersten zehn Millio­nen Packungen sollen nach Angaben des US-Pharmakonzerns bis Ende Juni ausgeliefert werden, die zweite Hälfte bis zum Jahres­ende.

Paxlovid erhielt in den USA am 23. Dezember eine Notfallzulassung der nationalen Lebens- und Arznei­mittelbehörde FDA. Mit dem Medikament sollen positiv getestete Coronapatienten ab zwölf Jahren mit milden bis mittleren Symptomen sowie einem hohen Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf behandelt werden. Nach Angaben des Herstellers sollen über fünf Tage zwei Mal täglich jeweils drei Tabletten eingenommen werden.

Eine Zwischenanalyse von Testergebnissen ergab Pfizer zufolge, dass das Medikament das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei COVID-Patienten um fast 90 Prozent senke. Das gelte bei Behandlungen innerhalb von drei Tagen nach ersten Symptomen. Ähnliche Werte hätten sich bei Be­handlungen innerhalb von fünf Tagen ergeben.

Die Bundesregierung hat bei Pfizer eine Million Packungen Paxlovid bestellt. Das Medikament besteht unter anderem aus dem Wirkstoff Nirmatrelvir, der ein SARS-CoV-2-Protein hemmt. Damit soll die Ver­mehrung des Virus gestoppt werden.

dpa

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