Vogelgrippe erreicht Galápagos-Inseln

Puerto Ayora – Die Vogelgrippe hat die für ihren Artenreichtum berühmten Galápagos-Inseln im Pazifik erreicht. Bei der Untersuchung von verendeten Vögeln sei bei drei Exemplaren das Virus H5N1 nachgewiesen worden, teilte die Verwaltung des Nationalparks gestern mit.
Die Proben würden zur Bestätigung nun an das Nationale Forschungsinstitut für öffentliche Gesundheit (INSPI) in Guayaquil geschickt. „Wir bedauern, dass das Virus die Galápagos-Inseln erreicht hat“, sagte Ecuadors Umweltminister José Antonio Dávalos.
Man habe alle Ressourcen und Experten mobilisiert, um Maßnahme zu ergreifen, die die Folgen für das einzigartige Ökosystem minimierten. Mehrere Besucherzentren wurden geschlossen und die Reiseanbieter dazu aufgerufen, die Schuhe und Kleidung ihrer Gäste regelmäßig zu desinfizieren.
Derzeit grassiert die größte je dokumentierte Vogelgrippewelle, die sich über mehrere Erdteile erstreckt. Der Erreger befällt vor allem Vögel, wurde zuletzt vereinzelt aber auch bei mehreren Säugetierarten wie Waschbären, Füchsen und Mardern gefunden.
Die Galápagos-Inseln gehören zu Ecuador und liegen rund 1.000 Kilometer westlich der südamerikanischen Küste im Pazifik. Sie sind wegen ihrer besonderen Flora und Fauna seit 1978 Unesco-Weltnaturerbe.
Zu den nur dort vorkommenden Arten zählen Meerechsen, Landleguane und Galápagos-Finken. 1835 besuchte Charles Darwin die Inseln. Seine Theorie von der Entstehung der Arten erhielt dort viele Denkanstöße.
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