WHO besorgt über rasanten Anstieg der Coronainfektionen in Afrika

Genf – Der rapide Anstieg der Infektionen mit dem SARS-CoV-2-Virus in Afrika besorgt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Zahlen seien zwar in den meisten Ländern noch niedrig, der Anstieg aber stark, betonte der WHO-Nothilfekoordinator Michael Ryan gestern in Genf.
So seien die Infektionszahlen innerhalb einer Woche beispielsweise in Namibia etwa um 69 Prozent, in Botsuana um 66 Prozent und in Sambia um 57 Prozent gestiegen, so Ryan. „Ich bin sehr besorgt, dass wir eine Beschleunigung der Krankheit in Afrika sehen. Wir müssen das sehr ernst nehmen.“
In Südafrika lag der Anstieg innerhalb einer Woche bei 30 Prozent. Dort waren die Fallzahlen jedoch bereits deutlich höher als in anderen afrikanischen Ländern.
Nach Angaben der WHO gab es bislang mehr als 360.000 nachgewiesene Infektionen und 5.000 Todesfälle. „Südafrika könnte leider ein Vorbote sein“, sagte Ryan. „Es könnte eine Vorwarnung sein, was im Rest von Afrika passieren könnte.“
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