Ausland

WHO hofft bei Pandemieabkommen auf Durchbruch in dieser Woche

  • Dienstag, 8. April 2025
Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO)/picture alliance, dpa, XinHua, Lian Yi

Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hofft in dieser Woche auf einen Durchbruch in den jahrelangen Verhandlungen über ein internationales Pandemieabkommen.

Allen Unterhändlern sei klar, „was auf dem Spiel steht und wie wichtig es ist, die Verhandlungen in dieser Woche abzuschließen“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus gestern zu Beginn einer neuen Verhandlungsrunde in Genf, an der die USA nach ihrem Rückzug aus der WHO nicht mehr teilnehmen.

Die Weltgesundheitsversammlung, das höchste Entscheidungsorgan der WHO, hatte 2021 beschlossen, als Konsequenz aus der Coronapandemie ein globales Abkommen zur Reaktion auf künftige Gesundheitskrisen auszuarbeiten.

US-Präsident Donald Trump hatte jedoch unmittelbar nach dem Beginn seiner zweiten Amtszeit im Januar den Austritt der USA aus der WHO verfügt. Er ordnete auch an, bis zum formalen Inkrafttreten des Austritts im kommenden Jahr die Verhandlungen über das Pandemieabkommen „einzustellen“.

WHO-Chef Tedros appellierte nun an die Unterhändler der anderen WHO-Mitgliedstaaten, endlich eine Einigung zu erzielen. „Ich glaube, wir sind zu nah dran, um alles hinzuschmeißen“, sagte er vor den Delegierten.

Die Welt brauche „ein starkes Signal“, dass Länder „in diesen Zeiten der Spaltung“ immer noch zusammenkommen könnten, „um zusammenzuarbeiten und eine gemeinsame Basis zu finden“. Das Pandemieabkommen könne ein solches Signal sein.

Hauptstreitpunkte bei den Gesprächen über das geplante Pandemieabkommen waren die Weitergabe von Informationen über Krankheitserreger und die Verteilung von Impfstoffen und anderen Mitteln zur Eindämmung von Pandemien.

Bisher konnten sich die reichen Industriestaaten, in denen die meisten Medikamente entwickelt werden, nicht mit ärmeren Ländern einigen, die in der Coronapandemie einen deutlich schlechteren Zugang zu Tests, Medikamenten und Impfstoffen gehabt hatten.

dpa

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