WHO-Notfallkomitee berät über Ausbreitung von Mpox

Genf – Angesichts der Ausbreitung von Mpox-Viren in mehreren afrikanischen Ländern will das Notfallkomitee der Weltgesundheitsorganisation (WHO) übermorgen (14. August) entscheiden, ob die höchste Alarmstufe ausgelöst werden soll.
Das Komitee werde ihm mitteilen, ob der Ausbruch eine „gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite“ darstelle, teilte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus vorgestern im Onlinedienst X mit. Wenn dies der Fall sei, werde das Komitee Ratschläge erteilen, „wie die Ausbreitung der Krankheit besser verhindert und verringert werden kann“, fügte er hinzu.
Die „gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite“ kann nur vom WHO-Direktor ausgerufen werden und sieht rechtlich bindende Schritte zur Eindämmung der betreffenden Krankheit vor.
Hintergrund ist, dass sich die gefährlichere Mpox-Virusvariante, die bislang vor allem in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) vorgekommen ist, offenbar in weitere afrikanische Länder ausbreitet, so Medienberichte. Vor Kurzem war sie demnach bei drei Personen in Kenia und Uganda nachgewiesen worden.
Bei der Variante handelt es sich um eine Mutation von Klade I, das Deutsche Ärzteblatt hatte berichtet. Diese weist Fachleuten zufolge eine höhere Virulenz und Sterblichkeit auf als Klade II, die 2022 auch in Deutschland zu Mpox-Fällen geführt hatte.
Vom jüngsten Ausbruch ist die Demokratische Republik Kongo am stärksten betroffen. Bis zum 3. August gab es mehr als 14.000 bestätigte und mutmaßliche Fälle und 455 Tote.
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