Ausland

WHO: Nothilfebedarf für Ukraine beläuft sich auf 110 Millionen US-Dollar

  • Freitag, 7. Februar 2025
/Maybaum
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Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht für die Ukraine im laufenden Jahr einen Nothilfebedarf von 110 Millionen US-Dollar. 68,4 Millionen US-Dollar sind demnach für humanitäre Maßnahmen im Zu­sammenhang mit dem anhaltenden Konflikt notwendig. Der allgemeine Gesundheitsbedarf und die Hilfe für die Wiederherstellung und die Reform des Gesundheitssystems gibt die WHO mit 41,6 Millionen US-Dollar an.

Die WHO bezeichnete die Auswirkungen des Krieges auf die öffentliche Gesundheit als „äußerst besorgnis­erre­gend“, zumal die öffentlichen Mittel in militärische Ausgaben umgelenkt würden. Die Wiederherstellung des Gesundheitssystems bleibe eine der wichtigsten Prioritäten der WHO in der Ukraine, die über den Wiederaufbau beschädigter oder zerstörter medizinischer Einrichtungen hinausgehe.

„Mit Blick auf das Jahr 2025 liegt unser Schwerpunkt weiterhin auf der Aufrechterhaltung und dem Ausbau der grundlegenden Gesundheitsdienste in der Ukraine“, sagte Hans Kluge, WHO-Regionaldirektor für Euro­pa. Schätzungsweise 9,2 Millionen Menschen in der Ukraine würden 2025 irgendeine Form von gesundheitli­cher Unterstützung benötigen, und die WHO wolle drei Millionen von ihnen erreichen.

„In fast drei Jahren haben das ukrainische Gesundheitspersonal und das Gesundheitssystem eine bemerkens­werte Widerstandsfähigkeit bewiesen“, sagte Jarno Habicht, WHO-Vertreter in der Ukraine. Die humanitäre Hilfe der WHO ergänze die Bemühungen der engagierten Ärzte, Krankenschwestern und Freiwilligen in der Ukraine.

Die WHO-Strategie für das Jahr 2025 stützt sich auf fünf Säulen, mit denen die WHO die gesundheitlichen Fol­gen des anhaltenden Konflikts abmildern und die Widerstandsfähigkeit des ukrainischen Gesundheits­systems stärken will.

„Unser Ziel ist es, den Zugang zu Notfall- und Traumaversorgung zu gewährleisten, die Überwachung der öffentlichen Gesundheit zu stärken und die frühzeitige Erholung des Gesundheitssystems zu unterstützen“, so Kluge.

EB

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