Ausland

WHO warnt vor zu frühem Ende von Schutzmaßnahmen

  • Mittwoch, 2. Februar 2022
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Manu Fernandez
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Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor dem verfrühten Ende von Coronaschutz­maß­nahmen. Es sei voreilig, das Virus für besiegt zu halten, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebre­yesus gestern in Genf.

Seit dem Auftauchen der Omikron-Variante vor etwa zehn Wochen seien fast 90 Millionen neue Infek­tionen gemeldet worden – mehr als im ganzen Jahr 2020. „Wir sehen jetzt einen sehr besorgniserregen­den Anstieg der Todeszahlen in den meisten Weltregionen.“

Die WHO sei besorgt, dass manche Regierungen es nicht mehr für nötig hielten, das Infektionsrisiko wei­ter durch Vorschriften wie Maske tragen oder Abstand halten zu reduzieren.

Dies werde damit begrün­det, dass die Impfraten relativ hoch seien und Omikron sehr viele Menschen an­stecke, aber wenig schwere Krankheitsverläufe verursache. Das sei völlig falsch, sagte Tedros. „Dieses Vi­rus ist gefährlich, und es ver­ändert sich weiter direkt vor unseren Augen.“

Länder mit hohen Impfraten und guten Gesundheitssystemen könnten sich allerdings bald dem Ende der akuten Phase der Pandemie nähern, sagte WHO-Notfallkoordinator Mike Ryan.

Doch müsse jede Regie­rung ihre Impfrate sowie die Immunität innerhalb der Bevölkerung nach durch­ge­machter Infektion und die Stärke des Gesundheitswesens in Betracht ziehen. Besonders gefährdete Men­schen sollten weiter Masken tragen – auch, wenn dies nicht mehr vorgeschrieben sei.

dpa

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