Zahl der Ebolatoten im Kongo steigt weiter

Goma – Im Osten des Kongos sind bereits mehr als 600 Menschen an Ebola gestorben. Bislang hätten sich in der Provinz Nord-Kivu 960 Menschen mit dem hochgefährlichen Virus angesteckt, erklärte das kongolesische Gesundheitsministerium gestern. Rund 300 Menschen seien nach der Behandlung unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen wieder genesen. Seit August erhielten in der Region zudem rund 90.000 Menschen einen experimentellen Impfstoff gegen Ebola, wie das Ministerium weiter erklärte.
Die Zahl der Neuansteckungen war zuletzt deutlich zurückgegangen. Aus diesem Grund hofft die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Epidemie innerhalb der nächsten sechs Monate unter Kontrolle zu bekommen. Der Ausbruch in Nord-Kivu ist der bislang zweitschwerste der gefährlichen Krankheit. Bei der bisher folgenschwersten Epidemie in Westafrika kamen 2014/2015 mehr als 11.000 Menschen ums Leben.
In dem instabilen Gebiet im Ost-Kongo sind mehrere bewaffnete Gruppen aktiv, viele Orte sind daher für Helfer nicht zugänglich. Die Bevölkerung ist den Helfern gegenüber vielerorts auch feindlich eingestellt. Das liegt unter anderem an einem seit langem bestehenden Misstrauen gegenüber den Behörden sowie der Tatsache, dass Helfer wegen der prekären Sicherheitslage teils militärisch auftreten.
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