Britain-Brain-Blog

Medizin mit Stil

  • Donnerstag, 17. Januar 2013

Als Psychiater gehört man ja zu der Gattung Arzt, die sowieso meist weder in Weiß noch in OP-grün gewandet ist. In England ist das auch so – allerdings stellte ich schon bei einem Praktikum vor Jahren fest, dass auch die meisten Ärzte anderer Fachdisziplinen keine eigentliche Arbeitskleidung tragen. Außer natürlich im OP selbst oder vereinzelt in der Notaufnahme (wobei ich selbst in der Notaufnahme schon Erbrochenes und Blut auf Privatkleidung erspäht habe).   

Jeans und T-Shirt, wie in deutschen Krankenhäusern oft unterm Kittel gesehen, sind in England allerdings verpönt. Getragen wird das, was man im Empire als „smart“ bezeichnet. Anzughose, Hemd und gern auch Krawatte für den Gentleman. Elegante schwarze Hose oder Rock plus Oberteil für die Lady.  

Stethoskop & Co. werden mangels Kitteltaschen meist in einem Handtäschchen („sie“), bzw. in einem für die Arbeit gepackten Rucksack („er“) verstaut. Soweit so elegant. Während jedoch die Ärzte mit Stil glänzen, empfinde ich persönlich gegenteiliges für die Optik der englischen Medikamente.

Während deutsche Tablettenpackungen meist in seriösem weiß/grau/blau gehalten sind, gleichen die Medikamentenregale in den Apotheken Englands einem Boulevardzeitungsregal. Neulich beim Versuch einer Bekannten, ein Erkältungsmedikament auszuwählen schwirrten mir die Augen vor rot/orange/grün-knallfarbenen Packungen mit ebenso bunten, aufmerksamkeitsheischenden Aufschriften. Über Geschmack lässt sich eben nicht streiten.

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