Neue Besen kehren gut
Teil der englischen Ausbildung sind regelmäßige Rotationen. Ich persönlich empfinde das als sehr motivierend und vorteilhaft, um ein breites Spektrum zu lernen. Gleichzeitig wird einem viel Flexibilität abverlangt, weil Platzierungen geografisch in einem relativ großen Raum möglich sind. Dabei können aufeinanderfolgende Arbeitsstellen mehr als 100 Kilometer voneinander entfernt sein. Während des „Core-Training“ gibt es jedes Halbjahr feste Daten für diese Wechsel. Dadurch, dass alle Trainees am gleichen Tag wechseln, gibt es hoch organisierte Einführungstage. Dabei werden unterschiedlichste Themen abgehandelt, die Arbeitgeber oder Krankenhaus für wichtig befinden.
Vorteil ist, dass man gleich einen guten Überblick bekommt, Nachteil, dass auf den Stationen personaltechnisch ein Loch entsteht. Der gute Überblick ist auch notwendig, denn wie schon einmal in diesem Blog erwähnt, wird Diensttauglichkeit ab dem ersten Arbeitstag vorausgesetzt, auch wenn man die lokalen Gegebenheiten kaum kennt (und ggf. noch nicht mal einen Computerzugang hat).
Nach 6 Monaten in der Gerontopsychiatrie arbeite ich nun in einer neuen Stadt, in einem neuen Krankenhaus und in der Allgemeinpsychiatrie. Während über Feuerschutz, Computerprogramm, Risikoeinschätzung, Datenschutz oder Überweisungen doziert wurde, kam kurzzeitig Klassenraumatmosphäre auf. In diesem Moment habe ich mich wieder einmal gefreut hier zu sein, weil die Abwechslung in der Ausbildung Spaß macht und wie erwähnt: motiviert.
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