Dr. werden ist nicht schwer...
Den Oberarzt abschaffen
Es ist schon erstaunlich, welche Veränderung die Ernennung zum Oberarzt bei einigen Kollegen hervorrufen kann. Nun führt diese Beförderung nicht nur zu einer höheren Gehaltsstufe und meist zum Wechsel in den Hintergrunddienst. Sie sollte auch zur Folge haben, dass der beförderte Kollege mehr Verantwortung im Krankenhausbetrieb übernimmt. Dies könnte im Idealfall für die Assistenten zum gesteigerten Bewusstsein zur Ausbildungsverpflichtung beim neuen Oberarzt führen.
Ich habe bereits in zwei Häusern bei mehreren Personen erlebt, dass mit der Ernennung zum Oberarzt vor allem eines wuchs: das Ego. Ein besserer Beitrag zur Ausbildung war jedoch in den erlebten Fällen nicht zu beobachten, es sei denn man zählt kleinliche Briefkorrekturen hierzu.
Leider stieg jedoch die Quantität und leider auch im negativen Sinne die Qualität der Meckerbeiträge. In besonders armseligen Momenten ergänzt durch den Zusatz: „Ich bin Oberarzt und Du Assistenzarzt“.
Nun ist ja „Ober“ eher nicht positiv behaftet. Weder die Betitelung als „Oberlehrer“ oder „oberschlau“ sind schmeichelhaft für den Betitelten. Man sollte sich einen anderen Titel für den Oberarzt ausdenken (Vorschläge sind wieder erwünscht). Wahlweise könnte man natürlich auch darüber nachdenken, Oberärzte in Personalführung und anderen nicht-curricularen Fähigkeiten anzuleiten.
Träumt schon wieder von einer besseren Welt,
Euer Anton Pulmonalis
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