Dr. werden ist nicht schwer...

Krankenhaustüren verriegelt – VON INNEN!!!

  • Montag, 12. November 2012

Derzeit kämpft meine Klinik – wie bereits zuvor erwähnt – mit diversen strukturellen Schwierigkeiten. Ein Hauptproblem scheint hierbei das Erreichen von Zielfallzahlen zu sein. Mein Chef verpasst keine Gelegenheit zu betonen, dass wir mehr Fälle brauchen. Nebenbei verpasst er keine Gelegenheit, mir suspekter zu werden. Neulich traf er mich zufällig in seinem Vorzimmer an, als ich die Karteikarte eines Privatpatienten zurückbrachte. Spontan lud er mich in sein Zimmer, um mir eine erste Rückmeldung zu geben.

Ich würde einen sehr guten Eindruck machen, das hätte auch jener gesagt und wenn der das sagt, was ja sehr selten vorkommt… Außerdem hätte ich eine große Zukunft vor mir und müsste mir auch überhaupt keine Sorgen über die Probezeit machen, SOFERN… Kunstpause und Umschwenken von wohlwollend freundlich zu todernst… die Fallzahlen stimmen. Es hatte was von Brunetti und Patta, nur war ich nicht so gerissen wie Brunetti, meinen Chef gleich zu durchschauen. 

Dieses Thema scheint nun auch zu einem der Lieblingsthemen der Oberärzte geworden zu sein. Uns Assistenten wurde sogar kürzlich folgender oberärztlicher Auftrag gegeben: Jeden Patienten aufnehmen, der sich sozusagen nicht mit Händen und Füßen gegen einen stationären Aufenthalt wehrt. Dann wurden noch ein paar Tipps gegeben, wie man das am besten begründet...

Hatte eine Lehrstunde – auch wenn anders als vom Oberarzt erdacht,

Euer Anton Pulmonalis

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung