COPE verhindern Medikationsfehler
Zu Nutzen und Risiken von Computerized Physician Order Entry (CPOE), gemeint sind Computerprogramme, die Ärzte vor Verordnungsfehlern warnen, sind in Deutschland in den letzten Jahren umfangreiche Gutachten erstellt worden. Das Bundesgesundheitsministerium ließ vom DIMDI eine
112-seitiges Health Technology Assessment erstellen, das Gutachten des Instituts für Pharmakologie des Klinikums Bremen-Mitte brachte es mit Anhängen sogar auf 345 Seiten. Auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat sich umfangreich beraten lassen. Die Antworten fallen, wie erwartet differenziert aus. Der Tenor ist ein „Ja, aber“.
David Radley vom Institute for Healthcare Improvement in Cambridge/Massachusetts braucht für seine Meta-Analyse nur 8 Seiten, eigentlich fasst er die Ergebnisse in einer Tabelle und in einem Absatz zusammen. Für den pragmatischen Angelsachsen lautet die Frage weniger, ob die COPE nutzen – sie vermindern seinen Berechnungen zufolge jeden zweiten Medikationsfehler. Es geht eher darum, warum die Systeme noch nicht flächendeckend eingeführt wurden, denn die Verzögerung hat, so Radley, in den USA jedes Jahr 17,4 Millionen Verordnungsfehler zur Folge.
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