Gesundheit

Ernährung: Rote Ampel für Fernsehköche

  • Dienstag, 18. Dezember 2012

Kaum eine Kochshow im Fernsehen, in der die prominenten Küchen-Chefs nicht betonen, wie gesund die von ihnen zubereiteten Gerichte seien. Was sie dann aber servieren, enthält häufig zu viele Kalorien, zu viel Fett und zu wenig Ballaststoffe. Zu diesem Ergebnis kommen Public Health Forscher der Universität Newcastle, die in einer Studie 100 Rezepte von fünf britischen Fernsehköchen (darunter auch der in Deutschland bekannte Jamie Oliver) mit Fertiggerichten aus dem Supermarkt verglichen.

Ergebnis: Die Kreationen der Chefs enthielten fast ein Viertel mehr Kalorien (2.530 versus 2.067 Kilojoule) und auch bei den Fetten (ein beliebter Geschmacksträger), waren die Fernsehköche großzügig (27,1 versus 17,2 Gramm), und leider bevorzugten sie hier die ungesunden gesättigten Fettsäuren (9,2 versus 6,8 Gramm). Beim höheren Proteingehalt (37,5 versus 27,9 Gramm) kann man noch geteilter Meinung sein, der Mangel an Faserstoffen (3,3 versus 6,5 Gramm) dürfte jedoch nicht gerade für vollwertige Mahlzeiten sprechen. Nur der Salzgehalt (658 versus 800 Gramm) war bei den Fertiggerichten höher.

Nach der Ampeleinstufung der britischen Food Standards Agency hätten 47 Prozent der Chef-Gerichte die Stufe „rot“ erhalten, während 42 Prozent der Fertiggerichte mit „grün“ durchgewinkt wurden. Da kann man von Glück sagen, dass Kochshows im Fernsehen nur deshalb so beliebt sind, weil die Zuschauer dann am nächsten Tag kenntnisreicher über das Kantinenessen mäkeln könnten.

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