Weniger Hautkrebs bei Schichtarbeitern
Schichtarbeit ist in den vergangenen Jahren mit einer Reihe von Krankheiten in Verbindung gebracht worden, darunter war auch ein Anstieg der Krebsraten an Brust, Endometrium, Prostata und Darm sowie des Non-Hodgkin-Lymphoms.
Deshalb überrascht ein Befund der Nurses’ Health Study: Danach erkrankten Krankenschwestern, die häufig in wechselnden Schichtdiensten eingesetzt wurden, zu 44 Prozent seltener an einem Melanom. Auch die Häufigkeit von Basaliomen und Spinaliomen war vermindert. Eva Schernhammer vom Channing Laboratory der Harvard Universität in Boston hat für dieses Ergebnis keine Erklärung.
Die Störungen der Melatoninkonzentration würden eigentlich in die andere Richtung weisen. Dem Hormon werden krebsprotektive Wirkungen zugeschrieben, doch die Blutkonzentrationen sind bei Schichtarbeitern eher niedrig als erhöht.
Vielleicht haben die Autoren einfach nicht bedacht, dass die Nachtarbeiterinnen während des Tages die Sonne meiden, weil sie Schlaf nachholen. Die UV-Exposition dürfte deshalb niedriger sein als bei Personen mit geregelten Arbeitszeiten.
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