3D-Modelle von neurologischen Strukturen unterstützen Ausbildung und Klinik

Halle – Wissenschaftler um Ole Hensel von der Universitätsklinik und Poliklinik für Neurologie des Universitätsklinikums Halle (Saale) haben ein Verfahren entwickelt, um aus Magnetresonanztomografie (MRT)-Bildern hochaufgelöste 3D-Modelle zu entwickeln. Dazu erstellen sie aus den MRT-Daten Dateien für einen 3D-Druck.
„Die Modelle sollen in der Ausbildung von angehenden Ärzten zum Einsatz kommen und ihnen normale, aber auch veränderte Gefäße im Hirn plastisch zeigen“, erläuterte Hensel. Die entwickelte Methode könne aber auch im klinischen Alltag zum Einsatz kommen, zum Beispiel zur Vorbereitung operativer oder interventioneller Eingriffe, etwa um den Verschluss von Aneurysmen zu planen.
Die ersten sieben Ausdrucke der Sammlung stellen normale Hirnbasisarterien und -venen dar. „Hier zeigt sich, dass es eine hohe Variabilität der Hirnbasisgefäße gibt, das heißt, man kann sehen, dass die gleichen Gefäße sich bei verschiedenen Menschen unterschiedlich darstellen“, so Hensel.
Zum Beispiel zeige ein 3-D-Modell, dass die üblicherweise paarige Arteria cerebri posterior im Ausnahmefall auch dreifach vorhanden sein kann. „In Zukunft wird auch die Möglichkeit bestehen, sich die Modelle virtuell mittels Virtual-Reality-Technik anzuschauen“, kündigte Hensel an.
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