Ärztlicher Vorstand der Uniklinik Rostock vorübergehend freigestellt
Rostock – Der ärztliche Vorstand der Universitätsmedizin Rostock, Christian Schmidt, ist vorübergehend von seiner Tätigkeit freigestellt worden.
Die ärztliche Leitung übernimmt sein Stellvertreter Christian Junghanß, wie die Uniklinik gestern in Rostock mitteilte. Dies habe der Aufsichtsrat bei einer Sitzung entschieden.
Aus internen Kreisen hieß es, Schmidt habe dem Aufsichtsrat seine Freistellung angeboten. Schmidts Anwalt bestätigte die Freistellung gestern. Er sprach von einem „sehr ungewöhnlichen Vorgang“.
„Anlass ist das Erfordernis, unternehmensinterne Sachverhalte neutral und sachgerecht aufzuklären“, hieß es in einem schriftlichen Statement der Universitätsmedizin.
Dem vorausgegangen waren nach Informationen des Deutschen Ärzteblattes Meinungsverschiedenheiten über den harten Sparkurs während der COVID-19-Pandemie. Schmidt hatte mehrfach davor gewarnt.
Schmidt arbeitet seit 2014 am Klinikum. 2018 war er bereits nach Vorwürfen um zweifelhafte Geschäftspraktiken als ärztlicher Vorstand freigestellt worden.
Nachdem sich die Vorwürfe nicht konkretisieren ließen, wurde er wieder in sein Amt eingesetzt. Die Staatsanwaltschaft Rostock hatte das Verfahren damals eingestellt.
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