Hochschulen

Berlin und München beliebt bei ausländischen Forschern

  • Freitag, 16. Oktober 2020
Die Freie Universität Berlin belegt Platz eins beim Hochschulranking der Alexander von Humboldt-Stiftung. Hier forschen ausländische Wissenschaftler demnach am liebsten. /picture alliance, Wolfram Steinberg
Die Freie Universität Berlin belegt Platz eins beim Hochschulranking der Alexander von Humboldt-Stiftung. Hier forschen ausländische Wissenschaftler demnach am liebsten. /picture alliance, Wolfram Steinberg

Berlin − Ausländische Wissenschaftler kommen für Forschungsaufenthalte weiterhin am liebsten nach Berlin oder München. Das geht aus dem neuen Hochschulranking der Alexander von Humboldt-Stiftung hervor.

Wie schon bei den Vorgängerstudien 2014 und 2017 landeten die Universitäten der Bun­des- und der bayerischen Landeshauptstadt in der gleichen Reihenfolge ganz vorn: Die Freie Universität Berlin auf Platz eins, die Humboldt-Universität (Berlin) auf Platz zwei und die Ludwig-Maximilians-Universität München auf Platz drei. Dahinter folgen die Technischen Universitäten in Berlin und München.

Gut im Wettbewerb um die Gastwissenschaftler schneiden außerdem Göttingen, Bremen, Bonn, Potsdam und Konstanz auf den Plätzen sechs bis zehn ab. Insgesamt sind 83 Hoch­schulen in dem Ranking gelistet.

Die größten Sprünge nach vorn im Vergleich zu 2017 machten die Universität Konstanz (von 16 auf 10), die Tierärztliche Hochschule Hannover (von 38 auf 12) und die Universi­täten Würzburg (von 22 auf 14) und Regensburg (von 24 auf 15).

„Neben den großen Universitäten in den Metropolen sind auch viele kleinere Einrichtun­gen international sichtbar und attraktiv“, sagte Stiftungspräsident Hans-Christian Pape. „Diese verteilte Exzellenz ist eine wirkliche Stärke der deutschen Wissenschaft.“

Die Humboldt-Stiftung ermöglicht nach eigenen Angaben jedes Jahr mehr als 2.000 For­schern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Bewerber wählen das Forschungsvorhaben und ihre Gastgeberhochschule in Deutschland selbst aus. Die Stiftung fördert dann den Aufenthalt mit dem Stipendium.

Für die Rangliste wird ausgewertet, wie viele von der Stiftung geförderte ausländische Forscher in den letzten fünf Jahren an welcher Hochschule waren. Um einen Vergleich trotz unterschiedlicher Hochschulgröße zu ermöglichen, wird der Anteil ausländischer Wissenschaftler ins Verhältnis zur dortigen Zahl der Professorinnen und Professoren gesetzt.

Neben dem Gesamtranking wurden auch Ranglisten nach Wissenschaftsbereichen er­stellt. Bei den Ingenieurwissenschaften führt demnach Köln, in den Naturwissenschaften zieht es Gastwissenschaftler nach Regensburg, bei den Geisteswissenschaften liegt Berlin vorn.

Zudem wurden außeruniversitäre Einrichtungen verglichen. Hier liegen nach Angaben der Stiftung wie schon im letzten Ranking von 2017 Max-Planck-Institute an der Spitze: Das Fritz-Haber-Institut in Berlin, das Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz und das Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf.

Von 2015 bis 2019 absolvierten den Angaben zufolge insgesamt 4602 Forschende einen Gastaufenthalt an einer Hochschule in Deutschland. Weil die Wissenschaftler sich ihre Forschungsstätte selbst aussuchen, wertet die Stiftung einen Spitzenplatz in dem Ranking als Anzeichen für internationale Kontakte und Ruf einer Einrichtung.

dpa

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