Berliner Charité tötet wegen Bakterienbefalls mehr als 1.000 Versuchstiere

Berlin – Die Berliner Charité tötet wegen Bakterienbefalls mehr als 1.000 kleine Versuchstiere. Es seien „innerhalb eines eng begrenzten Bereichs“ des Tierversuchslabors Coxiellen gefunden worden, teilte der Klinikverbund am vergangenen Freitag mit.
Der Bereich werde nun desinfiziert; zudem müssten „rund 1.200 kleine Nagetiere“ getötet werden, „in deren unmittelbarer Haltung wiederholt positive Befunde erhoben wurden“.
Coxiellen können den Angaben zufolge die Erkrankung Coxiellose, auch Q-Fieber genannt, auslösen, die bei Menschen unter anderem zu grippeartigen Symptomen führen kann.
„Tiere und Menschen in der näheren Umgebung eines infizierten Tieres können sich durch Einatmen von Staub und Tröpfchen anstecken“, erklärte die Charité.
Bei den eingeleiteten Maßnahmen spielten neben der Fürsorgesorgepflicht gegenüber Mitarbeitern „auch tierschutzrechtliche Aspekte“ eine Rolle, hieß es weiter. Die Charité bedauere die notwendig gewordene Tötung der Versuchstiere.
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