Bremen will akademische Lehrpflegeeinrichtungen einrichten

Bremen – In Bremen soll es künftig im Rahmen eines gemeinsamen Projektes der Universität und der Hochschule Bremen (HSB) akademische Lehrpflegeeinrichtungen geben. Ziel ist, Forschung, Lehre und Versorgung eng miteinander zu verzahnen – nach dem Vorbild der akademischen Lehrkrankenhäuser von Universitätskliniken.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt namens „Transfercluster Akademischer Lehrpflegeeinrichtungen in der Langzeitpflege“ („T!CALL“) über neun Jahre mit insgesamt 16 Millionen Euro.
„Vor dem Hintergrund einer steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen und einer sinkenden Zahl von Personen im erwerbsfähigen Alter ist die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Langzeitpflege eine der größten Herausforderung der kommenden Jahre“, sagte Heinz Rothgang von der Universität Bremen, der T!CALL leitet.
Voraussetzung für die notwendigen Veränderungen sei der flankierende Ausbau von Bildungsmaßnahmen in den Einrichtungen der Langzeitpflege, so dass bei den Beschäftigten die erforderlichen Kompetenzen aufgebaut werden könnten, ergänzte Ingrid Darmann-Finck.
Gemeinsam mit Karin Wolf-Ostermann und Heinz Rothgang vertritt sie die Universität Bremen in der Steuerungsgruppe des Konsortiums. Für die Zukunft sei es wichtig, Innovationen zu erproben, zu evaluieren und bei positiven Ergebnissen in den Alltag zu implementieren. Dazu sei eine enge Verzahnung von Forschung und Lehre mit der Versorgung notwendig, so die Initiatoren.
Zunächst sollen im Rahmen des Projektes zwei akademische Lehrpflegeeinrichtungen entstehen. „Vertreterinnen und Vertreter der Pflegeeinrichtungen in Bremen können sich die Innovationen der beiden akademischen Langzeitpflegeeinrichtungen vor Ort ansehen und bewährte Neuerungen schnell übernehmen“, hieß es aus dem Konsortium. Die Beteiligten rechnen daher nach eigenen Angaben mit einem Innovationsschub, der bundesweit Auswirkungen auf die Altenpflege haben könne.
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