Bund fördert Forschungsverbund zur Entwicklung neuer Antiinfektionsstrategien
Greifswald – Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert den Forschungsverbund „InfectControl 2020“ in den kommenden fünf Jahren mit 45 Millionen Euro. Das unter anderem von der Universität Greifswald konzipierte Vorhaben zielt darauf ab, neue Antiinfektionsstrategien zu erarbeiten, um die Entwicklung und Ausbreitung neuer und multiresistenter Keime langfristig einzudämmen.
Infektionskrankheiten gehören auch im 21. Jahrhundert noch zu den weltweit häufigsten Todesursachen. Erkrankungen wie Hepatitis, Tuberkulose und Grippe fordern insbesondere in den Entwicklungs- und Schwellenländern jährlich Millionen Opfer, denn die medizinische Versorgung ist dort nur unzureichend oder gar nicht vorhanden.
Doch auch für die westlichen Industrieländer stellen Infektionskrankheiten noch immer – oder wegen der höchst bedrohlichen Entwicklung der Antibiotikaresistenzen gerade wieder – eine Bedrohung dar. Urlaubs- und Geschäftsreisen fördern die Ausbreitung von Erregern und multiresistente Keime lassen sich nicht mehr mit Antibiotika bekämpfen.
Der Forschungsverbund „InfectControl 2020 – Neue Antiinfektionsstrategien – Wissenschaft • Gesellschaft • Wirtschaft“ wird durch das BMBF-Programm „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation“ als eines von zehn Forschungskonzepten gefördert. Insgesamt stellt der Bund im Rahmen des Programms bis zu 500 Millionen Euro für innovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte bereit.
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