Bund fördert Hamburger MS-Forschungsprojekt mit 1,6 Millionen Euro
Hamburg – Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) will ein neues Arzneimittel für die Behandlung neurodegenerativer Prozesse im Zentralnervensystem der multiplen Sklerose (MS) entwickeln. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das entsprechende Forschungsprojekt mit rund 1,6 Millionen Euro. Der neue Wirkstoff soll den voranschreitenden Nervenzelluntergang bei MS aufhalten. Das Forschungsprojekt läuft über 1,5 Jahre.
„Wir konnten im Modell erstmals zeigen, dass beim Untergang von Nervenzellen im Rahmen von chronischen Entzündungen des Nervensystems wie MS ein spezielles Molekül namens TRPM4 (Transient Receptor Potential Melastatin 4) eine zentrale Rolle spielt“, erklärt Manuel Friese, Direktor des Instituts für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose (INIMS) am UKE.
Ziel sei es nun, einen nieder-molekularen Wirkstoff zur Blockierung dieses Ionenkanals zu entwickeln. Dazu soll die vom BMBF bereitgestellte Fördersumme für die Entwicklung erster Rohsubstanzen genutzt werden, um daraus anschließend mit Unterstützung einer Pharmafirma marktreife Medikamente zu machen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: