Charité plant Bachelor of Science in Pflege

Berlin – Einen neuen Studiengang „Bachelor of Science in Pflege“ will die Charité – Universitätsmedizin Berlin einrichten. „Eine Gesellschaft, die immer älter wird, braucht mehr qualifizierte Pflegefachleute, die den immer anspruchsvoller werdenden Aufgaben gerecht werden und die Patienten in ihrem Versorgungsprozess kompetent begleiten können“, erklärte Judith Heepe, Pflegedirektorin der Charité.
Der neue Studiengang soll dazu beitragen, dem steigenden Bedarf an akademisch qualifiziertem Personal zu begegnen und die Qualität der Pflege zu verbessern. Er soll die Nachwuchskräfte in der Pflege auf die Anforderungen im Krankenhaus, im Pflegheim oder in der häuslichen Pflege vorbereiten.
Wissenschaftliche Grundlagen
„Unser Ziel ist es, Pflegepraxis auf wissenschaftliche Erkenntnisse zu stützen. Mit diesem Modell schließen wir an die international übliche Qualifizierung für Pflegefachpersonen an“, so Heepe. Studierende sollten mit den Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens vertraut werden und lernen, mehr Verantwortung für die medizinische Versorgung als bisher für die Patienten zu übernehmen.
„Unsere Absolventen sollen in der Lage sein, sich an pflegewissenschaftlichen Projekten zu beteiligen. Sie sollen das eigene Handeln hinterfragen und auswerten können“, erläuterte Michael Ewers, Direktor des Instituts für Gesundheits- und Pflegewissenschaft. Zu ihren Aufgabenfeldern gehörten die direkte Versorgung wie auch die Beratung und Anleitung von Patienten oder Angehörigen. Zudem koordinierten und steuerten sie Versorgungsabläufe.
„Es ist eine sehr positive Entwicklung, dass wir nun die Akademisierung für die Pflegeberufe vorantreiben können. Wir sind auf Seiten der Charité glücklich, mit dem neuen Studiengang einen wesentlichen Beitrag bei der Weiterentwicklung des deutschen Gesundheitssystems liefern zu können“, sagte Joachim Spranger, Prodekan für Studium und Lehre. Der Studiengang soll ab dem Sommersemester 2020 mit 60 Studierenden an der Charité starten. Studierende erwerben dabei innerhalb von vier Jahren eine Berufszulassung als Pflegefachperson sowie den akademischen Grad.
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