Charité und Intel kooperieren bei KI-Anwendungen

Berlin – Die Charité – Universitätsmedizin Berlin und der Halbleiterhersteller Intel starten ein Projekt, das künstlicher Intelligenz (KI) eine bessere Nutzung von Gesundheitsdaten ermöglichen soll. Dazu haben beide Seiten eine entsprechende Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) geschlossen.
„Um die Patientenversorgung und den Klinikbetrieb zu verbessern sowie die Charité für die Zukunft gut aufzustellen, gehen wir bei der Umsetzung von KI-Methoden voran. In institutsübergreifenden Kooperationen entwickeln Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen dafür ganzheitlich innovative KI-Ansätze“, sagte Heyo Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité.
Dabei soll unter anderem ein Dialogsystem entstehen, das das Klinikpersonal bei der täglichen Arbeit und die Patienten während ihres Klinikaufenthalts unterstützt, betonte er. Längerfristig ist außerdem unter anderem geplant, über die Analyse von Patientendokumenten mittels einer Retrieval-Augmented-Generation(RAG)-Technologie Krankheitsverläufe besser vorhersehen zu können.
RAG ist eine Technologie, die KI mit der Fähigkeit kombiniert, aus externen Datenbanken oder Dokumenten Informationen abzurufen. Statt sich nur auf bereits trainierte Daten zu stützen, kann ein KI-Modell durch RAG gezielt auf aktuelle und spezifische Informationen zugreifen und diese in seine Antworten integrieren. Dadurch werden die Genauigkeit und die Aktualität der Ergebnisse verbessert, insbesondere bei komplexen Fragestellungen, die auf umfangreiches Wissen zurückgreifen müssen.
„Bei der Umsetzung des Projektes haben Sicherheit, Datenschutz und Zuverlässigkeit oberste Priorität für die beiden Kooperationspartner, um eine datenschutzgerechte Nutzung der Gesundheitsdaten und damit das Vertrauen der Patientinnen und Patienten sicherstellen zu können“, hieß es aus der Charité.
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