Charité und Technische Universität Berlin forschen gemeinsam am simulierten Menschen
Berlin – Die Charité Berlin und die Technische Universität Berlin entwickeln erstmals gemeinsam einen Bio- und Medizintechnologie-Campus im Stadtteil Wedding. Ziel ist es, durch neue Chiptechnologien menschliche Organe, Organsysteme und Gewebe nachzubilden, teilten die beiden Hochschulen heute mit. Am „simulierten Menschen“ könne dann zum Beispiel im Labor getestet werden, wie Tumorzellen von Krebspatienten auf Therapien ansprechen, erläuterte Andreas Thiel, Leiter der Arbeitsgruppe Regenerative Immunologie an der Charité. Möglich seien auch Arzneimitteltests.
Die Chiptechnologie mit menschlichen Zellen ist eine Entwicklung der TU Berlin. Sie gilt inzwischen auch als Alternative zu Tierversuchen. Die Charité wolle aus der Forschung möglichst schnell konkreten Nutzen für Patienten ziehen, sagte Charité-Chef Karl Max Einhäupl.
Voraussetzung für die Kooperation von Charité und TU war die Einwerbung von 34 Millionen Euro für ein neues Gebäude. Es wird je zur Hälfte vom Bund und vom Land Berlin finanziert. Der Bau soll bis 2023 in unmittelbarare Nähe des Virchow-Klinikums entstehen. In Zukunft sollen dort rund 150 Nachwuchswissenschaftler forschen.
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