Hochschulen

Charité untersucht Pathomechanismen der Herzinsuffizienz

  • Mittwoch, 1. Dezember 2021

Berlin – Wissenschaftlerteams der Charité – Universitätsmedizin Berlin werden in den kommenden Jahren die Pathomechanismen bei Herzinsuffizienz mit erhaltener Auswurffraktion (Heart Failure with preserved Ejection Fraction, HFpEF) genauer analysieren. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert einen entsprechenden Sonderforschungsbereich mit rund zwölf Millionen Euro für zunächst vier Jahre.

In Deutschland leben rund vier Millionen Menschen mit Herzinsuffizienz. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Einweisungsdiagnosen in das Krankenhaus. Kann der Herzmuskel nicht mehr stark genug pumpen, entsteht die Herzinsuffizienz mit reduzierter Auswurffraktion. Dem gegenüber steht die Herzinsuffizienz mit erhaltener Auswurffraktion, um die es beim neuen Sonderforschungsbereich geht.

„Die Herzinsuffizienz mit erhaltener Auswurffraktion ist eine systemische Erkrankung, die den ganzen Organismus betrifft. Leider sind ganz grundlegende Mechanismen und kardiovaskuläre Veränderungen dieser Krankheit erst wenig verstanden. Wir sind daher noch immer nicht in der Lage, der großen Gruppe von Patienten mit HFpEF spezifische Therapien anzubieten“, erklärte Burkert Pieske.

Er ist Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie am Charité Campus Virchow-Klinikum, Direktor der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie am Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB) sowie Sprecher des neuen Sonderforschungsbereiches.

Ziel sei, diese Form der Herzinsuffizienz umfassend zu charakterisieren und zu klassifizieren, um sie so besser zu verstehen und gezielter zu behandeln. „Und das auf verschiedenen Ebenen: Wir werden mit Blick auf den gesamten Organismus, auf das einzelne Organ, aber auch auf molekularer und zellulärer Ebene forschen“, so Pieske.

An dem Vorhaben beteiligen sich auch das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz Gemeinschaft (MDC), die Freie Universität Berlin (FU), das Deutsche Herzzentrum Berlin und die medizinische Hochschule Hannover (MHH).

hil

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