Corona: „Dramatische Entwicklung“ an Uniklinik Würzburg

Würzburg – Angesichts vieler Coronainfektionen können Behandlungen an der Uniklinik Würzburg ab sofort häufiger verschoben werden. Die Belastungsgrenze sei überschritten, teilte die Klinik heute mit.
„Eine solche andauernde Belastungsphase mit so hohen Patientenzahlen gab es seit Beginn der Pandemie noch nicht“, sagte der Ärztliche Direktor Jens Maschmann. Die Entwicklung speziell in dieser Woche bezeichnete er als „dramatisch“.
Nicht nur müssen laut Klinik viele Patienten mit Coronanachweis versorgt werden. Gleichzeitig falle Personal in nahezu allen Berufsgruppen aus, oft sehr kurzfristig. Daher könne es ab sofort in allen Klinikbereichen dazu kommen, dass planbare und nicht dringliche Behandlungen verschoben werden müssten.
Jeder habe sich eine Erholung im Sommer gewünscht, so Maschmann. „Leider ist das Gegenteil eingetreten: Rekordzahlen bei den Patienten und wachsende Personalausfälle“. Es sei nötig, dass die Überlastung wieder auf die politische Tagesordnung komme.
An der Uniklinik Würzburg werden derzeit (Stand Freitag) nach Klinikangaben 65 Patienten mit SARS-CoV-2 versorgt, davon 59 auf Normalstationen, die übrigen sechs Patienten intensivmedizinisch. Bei den Normalstationen sei dies „ein trauriger Höchststand“.
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