Cottbus schafft Professur für geschlechtersensible Versorgungsforschung

Potsdam – Die „Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem“ (MUL-CT) hat erstmals eine Professur für geschlechtersensible Versorgungsforschung ausgeschrieben. Damit gehört die Neugründung im Süden Brandenburgs zu den ersten Universitäten, die sich diesem Feld widmen.
„Mit der Ausschreibung einer Professur für geschlechtersensible Medizin nimmt das Land Brandenburg in Lehre und Forschung bereits heute eine Vorreiterrolle ein“, sagte die frauen- und gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Julia Sahi, am Rande der Sitzung des Gesundheitsausschusses im Potsdamer Landtag unserer Redaktion.
„Das ist ein bedeutender Erfolg für unser Land und ein Schritt hin zu einer gerechteren und ressourcenorientierten Gesundheitsversorgung.“
Alters- und geschlechtersensible Medizin berücksichtige demnach biologische, hormonelle und soziokulturelle Unterschiede in Forschung, Prävention, Diagnostik und Behandlung. Ziel sei die bestmögliche, individuelle Versorgung für alle Patientinnen und Patienten.
Männer und Frauen unterscheiden sich in Körper und Psyche; sie erkrankten unterschiedlich häufig an bestimmten Krankheiten – vom Infekt bis zur schweren chronischen Erkrankung – und zeigen teils unterschiedliche Symptome. Ohne geschlechtersensible Perspektive drohten Sahi zufolge daher Fehldiagnosen, unnötige Mehrfachuntersuchungen und weniger wirksame Behandlungen.
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