DFG fordert bessere Balance zwischen Grund- und Drittmitteln

Berlin – Peter Strohschneider, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), fordert, die Finanzierung von Grundmitteln und Drittmitteln wieder in ein „ausbalanciertes Verhältnis“ zu bringen. Dafür sei wichtig, „die Grundmittelversorgung nicht weiter zu vernachlässigen“. Drittmittel dürften immer nur eine Ergänzung zu einer soliden Grundfinanzierung sein, so der DFG-Präsident.
Ohne eine Verbesserung der Grundversorgung werde die DFG künftig de facto nicht mehr über Zusatzmittel entscheiden, sondern über die Frage „forsche ich, oder forsche ich nicht“. Die Praxis, Grundmittel knapp zu halten, führe zudem immer öfter dazu, dass Forschungsvorhaben teurer veranschlagt würden, als sie eigentlich vom Forschungsinteresse her sein müssten, so Strohschneider.
Er betonte in diesem Zusammenhang, dass die Universitäten für das Wissenschaftssystem bestimmend und unentbehrlich seien. Strohschneider sprach sich für die Änderung des Grundgesetzartikels 91b aus und bezog sich damit auf das Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern. Ferner setzte er sich dafür ein, die Exzellenzinitiative, die 2017 nach der derzeitigen Planung ausläuft, weiterzuführen und die wettbewerblichen Elemente darin zu erhalten.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft ist die Selbstverwaltungsorganisation der Wissenschaft in Deutschland. Ihre Mitglieder sind forschungsintensive Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, wissenschaftliche Verbände sowie die Akademien der Wissenschaften. Die Kernaufgabe der DFG besteht in der Auswahl und der Finanzierung der besten Forschungsvorhaben von Wissenschaftlern.
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