DFG-gefördertes Clinician-Scientist-Programm in Greifswald

Greifswald – Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert erstmals ein Clinician-Scientist-Programm an der Universitätsmedizin Greifswald. Die kommenden drei Jahre werden Nachwuchswissenschaftler an der „Bewältigung der Herausforderungen chronischer alters-assoziierter Erkrankungen in ländlichen Regionen“ forschen und gleichzeitig ihre ärztliche Weiterbildung absolvieren können.
„Gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den klinischen Abteilungen der Kardiologie und Onkologie sowie den Instituten für Medizinische Biochemie und Molekularbiologie, Bioinformatik und Community Medicine stehen häufige, altersbedingte Krankheiten sowohl in der Forschung als auch in der Patientenversorgung im Fokus des Greifswalder Programms“, erläutert die Direktorin der Klinik für Neurologie, Anges Flöel.
Die Stipendiaten sollen Kenntnisse in wissenschaftlichen Labortechniken und klinischen Studienmethoden sowie in der medizinischen Informationsverarbeitung gewinnen. Neben der Entwicklung neuartiger therapeutischer Ansätze werden laut Flöel auch alternative Versorgungsmöglichkeiten in ländlichen Räumen erforscht.
„Optimale und familienfreundlichere Bedingungen in der Forschung durch eine bessere zeitliche Vereinbarung bei gleichzeitiger hochwertiger fachärztlicher Weiterbildung können so ein Engagement junger Frauen und Männer für die Wissenschaft attraktiver machen“, betonte sie.
Im Vordergrund der DFG-geförderten Clinician-Scientist-Programme steht die Kombination von wissenschaftlicher Qualifikation und Facharztweiterbildung. Kernelement des Weiterbildungsprogramms ist die geschützte Zeit für Forschung, die mindestens 40 bis 50 Prozent des dreijährigen Clinician Scientist-Programms betragen muss.
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