DFG richtet neue Forschergruppen ein
Bonn – Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat fünf neue Forschergruppen eingerichtet. Wie die übrigen DFG-Forschergruppen werden sie orts- und fächerübergreifend arbeiten und ermöglichen den Wissenschaftlern laut der DFG, innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren. Zwei der fünf Gruppen widmen sich unmittelbar medizinischen Themen.
Die Forschergruppe „Regeneration in Aged Individuals: Using Bone Healing as a Model System to Characterize Regeneration Under Compromised Conditions” untersucht die Erneuerungsfähigkeit der Organe und die Heilungskräfte nach Verletzungen mit zunehmendem Alter. Sprecher ist Georg Duda von der Charité – Universitätsmedizin Berlin.
In der Forschergruppe „Adaptation und Persistenz von Acinetobacter baumannii, einem Pathogen mit zunehmender Bedeutung“ haben sich Mikrobiologen und Medizinische Mikrobiologen, Biochemiker, Strukturbiologen sowie Bioinformatiker zusammengeschlossen, um den Infektionsprozess des Keims und seine Mechanismen aufzuklären. Acinetobacter ist eine seit dem ersten Irakkrieg bekannte und bisher kaum zu behandelnde Bakterie, die inzwischen weltweit verbreitet ist und besonders schnell gegen Antibiotika resistent wird.
Ihre Infektionsmechanismen sind überwiegend unbekannt, weshalb sie Wissenschaft und Kliniken laut der DFG gleichermaßen vor große Herausforderungen stellt. Die Forschergruppe will grundlegende infektionsbiologische Einsichten gewinnen, die für die klinische Beherrschung des Keims entscheidend sein könnten. Sprecher ist Volker Müller von der Goethe-Universität Frankfurt/Main.
Die fünf neuen Gruppen erhalten in der ersten Förderperiode über einen Zeitraum von drei Jahren insgesamt rund acht Millionen Euro. Im Ganzen fördert die DFG 188 Forschergruppen.
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