Hochschulen

Einigung in Tarifverhandlungen für Uniklinik Gießen und Marburg

  • Donnerstag, 7. März 2024
/picture alliance, Sebastian Gollnow
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Marburg/Gießen – In den Tarifverhandlungen für die nicht ärztlichen Beschäftigten des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM) ist ein Tarifabschluss erreicht worden.

Die Geschäftsführung und die Gewerkschaft Verdi einigten sich gestern in der vierten Runde auf eine „deutli­che Gehaltserhöhung“ in einem Mix aus Inflationsausgleichsprämie und Tabellenerhöhung in zwei Stufen plus Zulagen und Jobticket. Das teilten der Sprecher des Universitäts­klinikums und Verdi gestern Abend mit. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2025.

Die Gewerkschaft Verdi hatte vor Beginn der Gespräche auf ein verbessertes Angebot für die rund 7.000 Be­schäftigten gepocht und andernfalls auch einen längeren Streik ins Spiel gebracht. Parallel zu den Verhand­lungen hatte sie zudem zu Warnstreiks an beiden Standorten des Klinikums aufgerufen. Verdi hatte elf Pro­zent mehr Lohn gefordert, mindestens jedoch 600 Euro mehr.

Die Tarifeinigung: Es gibt eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.550 Euro für untere Vergütungs­gruppen und 1.400 Euro für obere Vergütungsgruppen. Für alle Beschäftigten wird zum 1. Juni 2024 die Vergütung um 200 Euro pro Monat erhöht.

Zum 1. September dieses Jahres folgt eine weitere Erhöhung um 5,5 Prozent. Zudem werden Zulagen für zahlreiche Beschäftigtengruppen erhöht oder neu eingeführt, beispielsweise steigt die Pflegezulage von 60 auf 155 Euro pro Monat.

Für eine Pflegekraft auf Normalstation ergebe sich insgesamt ein monatliches Lohnplus von bis zu 660 Euro, teilte Verdi mit. Das RMV-Jobticket für die Beschäftigten wird verlängert.

„Wir haben nach intensiven Ver­handlungen unser Ziel erreicht, die Vergütungen am Universitätsklinikum wettbewerbsfähig und attraktiv zu halten und dafür einen für das UKGM verantwortbaren Kompromiss zu schließen“, sagte der Verhandlungsführer des Universitätsklinikums, Gunther K. Weiß.

Fabian Dzewas-Rehm, zuständiger Verdi-Gewerkschaftssekretär, sagte: „Überdurchschnittliche Lohnerhöhun­gen zeigen die Richtigkeit gewerkschaftlicher Organisierung.“

dpa

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