Hochschulen

Entlastung für Angestellte der Uniklinik Hannover

  • Freitag, 25. Oktober 2024
MHH Medizinsche Hochschule Hannover
/picture alliance, Julian Stratenschulte

Hannover – Im aktuellen Tarifkonflikt haben die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und die Gewerk­schaft Verdi eine Entlastung des Personals vereinbart.

„Für uns war zentral, dass jede belastende Situation erfasst und ausgeglichen wird. Das haben wir erreicht“, betonte David Matrai von der Gewerkschaft. Verdi und die Klinik einigten sich auf ein Eckpunktepapier.

In Zukunft wird laut Verdi festgeschrieben, wie viel Personal auf den Stationen und in den Bereichen zur Ver­fügung stehen muss. Werden die Vorgaben unterschritten, bekommen die Betroffenen einen Belastungspunkt.

Für jeweils sieben Belastungspunkte erhalten sie einen zusätzlichen freien Tag. 2025 können höchstens zehn, 2026 zwölf und ab 2027 maximal 14 zusätzliche freie Tage genommen werden.

Haben die Betroffenen darüber hinaus noch Anspruch, können sie die Tage in den Folgejahren nehmen. Die Regelung gilt ab kommenden Jahr und hat eine Laufzeit bis Ende 2028, wie die Gewerkschaft weiter mitteilte. Sie ist individuell einklagbar.

Die Uniklinik bestätigte die Einigung auf das Eckpunkte­papier. „Wir sind überzeugt, dass die Verhandlungser­gebnisse zu besseren Arbeitsbedingungen in der MHH führen“, teilte MHH-Vizepräsidentin Martina Saurin mit. Die Klinik werde viele Fachkräfte einstellen, um die Angestellten zu entlasten.

Wenn es nicht ausreichend Bewerber gibt, soll die Versorgung der Kranken angepasst werden. Ausgenommen davon sei die Behandlung von Notfällen und von Patienten, die nur an der MHH versorgt werden können.

Die Krankenkassen werden das zusätzliche Personal nicht komplett refinanzieren, wie das Klinikum mitteilte. Die MHH rechnet nach eigenen Angaben jährlich mit Mehrkosten in zweistelliger Millionenhöhe.

Hunderte Angestellte waren in den vergangenen Monaten mehrfach in den Warnstreik getreten, nur Notfälle wurden versorgt. Das Land Niedersachsen hatte sich vor Gericht gegen Streiktage gewehrt.

dpa

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