Erweiterte Zulassung zum Medizinstudium verbessert die Leistungen
Heidelberg – Seitdem die Medizinische Fakultät Heidelberg ihr Zulassungsverfahren zum Medizinstudium überarbeitet hat und nicht nur die Abiturnote zählt, haben sich die Studienleistungen verbessert. Das berichtet die Fakultät zum Start des neuen Wintersemesters.
In der hochschuleigenen Auswahl der Medizinischen Fakultäten Heidelberg und Mannheim werden – zusätzlich zu dem zentralen Bewerbungsverfahren über die Stiftung für Hochschulzulassung – jährlich rund 270 Bewerber zum Studium zugelassen. Die beiden Fakultäten bilden dabei einen Mix aus der Abiturnote und dem Ergebnis des freiwilligen Tests für Medizinische Studiengänge (TMS).
Bewerber, die eine durchschnittliche Abiturnote beispielsweise mit einem Schnitt von 2,3 haben, können durch ein hervorragendes TMS-Ergebnis dennoch einen Studienplatz erhalten.
„Obwohl die Studierenden mit den besten Abiturdurchschnittsnoten nach wie vor in der Mehrheit sind, gibt es seit 2009 auch eine beträchtliche Anzahl von Studentinnen und Studenten mit Abiturnoten zwischen 1,6 und 2,3“, hieß es aus den beiden Fakultäten.
Evaluationen belegen, dass sich die Lernleistungen der Medizinstudierenden in Heidelberg seit der Einführung dieses kompensatorischen Auswahlverfahrens im Jahr 2009 im Vergleich mit den vorhergehenden Jahrgängen insgesamt deutlich verbessert haben. Das Leistungsniveau der Studierenden ist homogen hoch – unabhängig von der Abiturnote.
Dabei hat die Auswertung der Daten auch ergeben, dass die Studienleistungen der zugelassenen Studierenden mit Abiturdurchschnittsnoten schlechter als 2,0 durchaus denen der Abiturbesten gleichen. Auch auf die Studienkontinuität hat sich die veränderte Zulassung günstig ausgewirkt. Der Anteil der Studierenden, die das Studium verlängern oder abbrechen, ist gesunken.
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