EU-Forschungsgelder für Uniklinikum Hamburg-Eppendorf

Hamburg – Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) erhält für zwei Forschungsprojekte zur Herstellung von Medikamenten und Implantaten mit einem 3D-Drucker und deren Einbindung in den Klinikalltag Fördermittel der Europäischen Union (EU) in Höhe von gut 810.000 Euro.
„Ich freue mich sehr, dass wir für das UKE einmal mehr REACT-EU-Mittel für vielversprechende medizinische Innovationen einwerben konnten und damit Spitzenforschung vorantreiben“, erklärte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) heute.
Die beiden 3D-Druckverfahren, die erprobt und perfektioniert werden sollen, könnten schon bald eine enorme Erleichterung klinischer Prozesse bedeuten.
Nach UKE-Angaben wollen die Wissenschaftler bei dem einen Forschungsprojekt eine Formulierung entwickeln, anhand derer ein Arzneimittel mit dem 3D-Drucker nach pharmazeutischen Qualitätskriterien hergestellt werden kann. Zudem sollen die Anpassung von Dosierungen simuliert und die Therapien verbessert werden. Das Projekt werde von der EU bis Anfang 2023 mit rund 650.000 Euro gefördert.
Bei dem anderen Projekt dreht es sich um individuelle Gesichtsimplantate aus dem 3D-Drucker. Die UKE-Forscher wollen dabei zusammen mit Kollegen der Hamburger Fraunhofer-Einrichtung für Additive Produktionstechnologien IAPT und der Bundeswehr-Universität Hamburg eine Datenbasis für weitere Rekonstruktionsmodelle schaffen. Das Projekt laufe noch bis Ende des Jahres und werde mit knapp 1,5 Millionen Euro gefördert, wobei rund 161.000 Euro direkt an das UKE gingen.
Die Mittel stammen den Angaben zufolge aus dem insgesamt 47,5 Milliarden Euro umfassenden Förderprogramm REACT-EU (Recovery Assistance of Cohesion and the Territories of Europe), das zur Bekämpfung negativer Folgen der Coronapandemie auf die Wirtschaft ins Leben gerufen worden sei. Hamburg erhalte davon insgesamt etwa 47 Millionen Euro.
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