EU-Projekt für eine frühzeitige Erkennung von Leberschäden

Homburg – Ein internationales Forschungskonsortium will klären, wie Lebervorsorgeuntersuchung dabei helfen können, die Zahl der Leberschäden zu verringern.
„Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie eine Leberfibrose oder sogar eine Leberzirrhose haben“, erläuterte Jörn Schattenberg, Direktor der Klinik für Gastroenterologie und Endokrinologie am Universitätsklinikum des Saarlandes.
Die sogenannte Liveraim-Studie ist ihm zufolge „eine einmalige Chance, um damit zu zeigen, dass Früherkennung und ein Check der Lebergesundheit wirksame Mittel sind, um weitere Leberschäden bis hin zur Leberzirrhose zu vermeiden“.
Die Kommission der Europäischen Union fördert das Vorhaben über fünf Jahre mit insgesamt 15 Millionen Euro.
Die Projektpartner verfolgen laut der Projektbeschreibung vier Ziele: Sie möchten nachvollziehen, ob und welche Biomarker am besten zur Vorhersage von Leberfibrose dienen können. Zweitens möchten sie eine KI-gestützte Screeningplattform für die individuelle Früherkennung der Fibrose etablieren.
Die dritte Teilaufgabe ist die Validierung dieser Daten anhand einer Studie mit 100.000 Probanden. Als letzten Arbeitsschritt möchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler therapeutische Maßnahmen entwickeln, die personalisiert für jeden einzelnen Fall maßgeschneiderte Lösungswege aufzeigen.
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