EU-weites Projekt soll Früherkennung von Magenkrebs verbessern

Magdeburg – Die Europäische Union fördert ein länderübergreifendes Projekt, um Magenkrebs früher zu erkennen. Für das Vorhaben „Towards Gastric Cancer Screening Implementation in the European Union“ (TOGAS) stehen insgesamt rund zwölf Millionen Euro zur Verfügung. 50 Institutionen in ganz Europa beteiligen sich daran.
In einem Teilprojekt untersuchen Forscher der Universitätsmedizin Magdeburg zusammen mit mehreren anderen europäischen Partnern die Möglichkeiten, die eine Magenspiegelung als Screeninginstrument zusätzlich zur Darmkrebsvorsorge bietet.
„Leider werden die meisten Magenkrebserkrankungen erst in späteren Stadien aufgedeckt, wenn die Symptome bereits vorhanden sind“, erläutert Jochen Weigt, Leiter der Pilotstudie und stellvertretender Klinikdirektor an der Universitätsklinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie in Magdeburg. In diesen Fällen sei eine Heilung weniger wahrscheinlich. Daher könne sich die Teilnahme an einer Magenkrebsvorsorge als wichtig erweisen, auch wenn noch keine Symptome aufträten.
„Wir erwarten durch die Implementierung dieser Vorsorgemaßnahme nicht nur die Früherkennung von Magenkarzinomen zu verbessern, sondern auch wertvolle Erkenntnisse für die Entwicklung optimaler Screeningstrategien in der EU zu gewinnen“, so Weigt.
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