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Europäischer Forschungsrat fördert Forschung zur zellulären Immunantwort

  • Donnerstag, 23. Mai 2024
/fusebulb, stock.adobe.com
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Frankfurt – Eine Arbeitsgruppe vom Institut für Biochemie der Goethe-Universität Frankfurt um Robert Tampé forscht in dem Projekt „Unraveling the Supramolecular Architecture of Molecular Machineries in Adaptive Immunity“ (kurz: „ImmunoMachines“) an ungeklärten Prozessen bei der Immunantwort von Zellen. Der Euro­päische Forschungsrat (ERC) fördert das Vorhaben mit rund 2,5 Millionen Euro über fünf Jahre.

An der Außenhülle der Zelle entscheidet sich laut den Wissenschaftlern, ob das adaptive Immunsystem des Menschen Krankheitserreger identifiziert. Erkennt zum Beispiel ein T-Zell-Rezeptor auf der Membran ein zu ihm passendes Antigen, bindet er es an sich, was wiederum eine Signalkaskade in Gang setzt, an deren Ende eine nicht-normale Zelle eliminiert wird.

Diese Eigenschaft von T-Zellen ist der Grund, warum sie zunehmend als maßgeschneidertes Werkzeug in der Immuntherapie eingesetzt werden. In seinem Forschungsprojekt geht es Tampé darum, die Immunantwort von Zellen in ihrer räumlichen und zeitlichen Struktur zu entschlüsseln.

Tampés Forschungsteam kombiniert dabei mehrere wissenschaftliche Disziplinen und Methoden, beispiels­weise die Cryo-Elektronenmikroskopie, die Kontrolle von zellulären Prozessen durch Licht, die chemische und synthetische Biologie, zelluläre Strukturbiologie und andere.

„Es ist der Traum eines jeden Forschers auf diesem Gebiet zu verstehen, wie der T-Zell-Rezeptor funktioniert, um letztendlich maßgeschneiderte T-Zell-Rezeptoren herzustellen, die Infektionskrankheiten, Autoimmun­krankheiten und Krebserkranken behandeln können“, erläuterte er.

hil

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