Hochschulen

Forscher suchen Gründe für Zunahme von Nahrungs­mittelallergien

  • Donnerstag, 1. August 2019
/psdesign1, stockadobecom
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Berlin – Wie und warum Nahrungsmittelallergien entstehen und warum sie in den In­dus­trieländern zunehmen, untersucht eine neue klinische Forschungsgruppe an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) fördert das in­terdisziplinäre Projekt für drei Jahre mit rund drei Millionen Euro. Ziel ist auch, neue Stra­tegien zur Vermeidung und Behandlung solcher Überempfindlichkeiten zu finden.

„Wir werden untersuchen, wie genau sich eine Nahrungsmittelallergie entwickelt“, sagte die Sprecherin der Forschungsgruppe, Margitta Worm von der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie am Campus Charité Mitte. Dazu sollen unter anderem che­mische Modifikationen des Erbguts von Immunzellen analysiert und überprüft werden, welche allergiespezifischen Antikörper die Patienten zu verschiedenen Zeitpunkten pro­du­zierten.

„Zudem werden wir testen, ob sich Nahrungsmittelallergien bei Säuglingen durch die frühzeitige Gabe der Lebensmittel verhindern lassen“, erläuterte die Leiterin der For­schungsgruppe, Kirsten Beyer von der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie, Immunologie und Intensivmedizin.

Die Wissenschaftler wollen auch untersuchen, ob die Zusammensetzung des Mikrobioms auf der Haut und im Darm einen Einfluss auf die Entstehung oder den Rückgang einer Nahrungsmittelallergie hat.

„Mit unserer Forschung zielen wir nicht nur darauf ab, die Entwicklung von Nahrungs­mittel­allergien besser zu verstehen, sondern auch ganz kon­krete Strategien für die Ver­meidung und Therapie dieser Krankheit abzuleiten“, betonte Beyer.

hil

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