Forschung für individualisierte Krebstherapie wird gefördert

Würzburg – Die Bayerische Forschungsstiftung fördert ein Verbundprojekt namens „Forschungsverband Tumordiagnostik für Individualisierte Therapie“ (FORTiTher), das neue diagnostische Verfahren bei Krebs entwickeln und erproben soll.
An FORTiTher sind zwölf Forschungsgruppen aus den Universitäten Würzburg, Regensburg, der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Fraunhofer-Institut für neue Techniken in der Bildgebung sowie 15 Partner aus der bayerischen Wirtschaft beteiligt.
Die Forschenden hoffen nach eigenen Angaben, zu einem Paradigmenwechsel bei Diagnose und Behandlung von Krebs beizutragen. „Tumorarten werden bislang meist in größeren Gruppen dargestellt, beispielsweise als Gruppe der Prostatakarzinome“, erläuterte der FORTiTher-Projektsprecher Franz Jakob, Leiter des Bernhard-Heine-Centrums für Bewegungsforschung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Ziel sei es, diese Einteilungen zu verfeinern und dazu die einzelnen Krankheitsherde so genau zu charakterisieren, dass man individuell maßgeschneiderte therapeutische Strategien entwickeln und in die Routinemedizin überführen könne.
Dabei hat der Forschungsverbund vor allem die Immuntherapien im Blick: „Immuntherapien haben die Krebsbehandlung in den letzten Jahren regelrecht revolutioniert“, sagte Jörg Wischhusen von der Universitätsklinik Würzburg.
Hinsichtlich des Ansprechens auf diese Therapien gebe es aber deutliche Unterschiede zwischen Patienten mit nominell gleicher Diagnose. „FORTiTher soll uns daher auch dabei helfen, individualisierte Prädiktoren für den Therapieerfolg zu verstehen und für Therapieentscheidungen nutzbar zu machen“, so der Wissenschaftler.
Die Bayerische Forschungsstiftung fördert das Verbundprojekt mit zwei Millionen Euro.
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