Forschung zu KI in der Radiologie und zu Parkinson gefördert

Bonn – Der Europäische Forschungsrat fördert zwei Projekte an der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn mit Consolidator Grants in Millionenhöhe. Philipp Vollmuth entwickelt mit seiner Arbeitsgruppe ein Basismodell für die Anwendung künstlicher Intelligenz (KI) in der Radiologie. Michael Sommerauer forscht mit seinem Team an der Parkinsonfrüherkennung.
Die Zahl radiologischer Untersuchungen in der Klinik steigt. Philipp Vollmuth, Sektionsleiter für Computational Radiology & Clinical AI an der Klinik für Neuroradiologie und Co-Direktor am Zentrum für Medizinische Datennutzbarkeit und Translation, will dieser Herausforderung mit KI begegnen. Für sein Projekt „AI-Next“ erhält er einen Consolidator Grant in Höhe von 2,5 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre.
Sein Modell soll aus einer breiten und vielfältigen Datenbasis von mehreren Millionen radiologischen Bildern selbstständig lernen, Strukturen und Muster in den Bildern zu erkennen. „Zunächst konzentrieren wir uns auf die Bildgebung des Gehirns, da diese ein hochkomplexes und datenintensives Feld ist“, sagte der Wissenschaftler.
Die Parkinsonkrankheit wird meist erst dann erkannt, wenn bereits deutliche motorische Störungen auftreten und viele Nervenzellen untergegangen sind. Das Projekt „Re-Start PD“ soll helfen, Parkinson frühzeitig zu erkennen, den frühen Verlauf besser zu verstehen und damit neue Therapien zu entwickeln. Der ERC fördert das Vorhaben in den nächsten fünf Jahren mit fast 2,5 Millionen Euro.
Sommerauer ist über ein Advanced Clinician Scientist Stipendium der Medizinischen Fakultät der Universität nach Bonn gekommen. In der Klinik für Parkinson, Schlaf- und Bewegungsstörungen am Zentrum für Neurologie des Universitätsklinikums ist er für das Schlaflabor zuständig und untersucht dort als Schwerpunkt Schlafstörungen als Warnsymptom für Parkinson.
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