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Gliazellen: Regensburg untersucht Geschlechtsunterschiede

  • Montag, 25. August 2025
/Berit Kessler, stock.adobe.com
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Regensburg – Die Uniklinik Regensburg hat ein Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zu den Geschlechtsunterschieden von Mann und Frau im Gehirn eingeworben.

Das Programm mit dem Titel „SEXandGLIA – Geschlechtsabhängige Mechanismen neuroglialer Zellfunktionen im Kontext von Gesundheit und Erkrankungen“ startet 2026, wird über sechs Jahre gefördert und erhält in der ersten Förderrunde rund sieben Millionen Euro.

„Unsere Forschung zielt auf ein besseres Verständnis geschlechtsspezifischer Mechanismen in der Zellkommunikation, insbesondere zwischen Gliazellen und Neuronen“, erläuterte Barbara Di Benedetto. Sie leitet die Arbeitsgruppe Neuro-Gliale Pharmakologie am Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie.

Di Benedetto koordiniert das Schwerpunktprogramm gemeinsam mit Julia Schulze-Hentrich von der Universität des Saarlandes. „Langfristig wollen wir damit die Grundlage für individualisierte, geschlechtersensible Diagnostik und Therapie schaffen – etwa durch gezieltere Biomarker oder differenzierte Dosierungsempfehlungen für Medikamente“, so die Wissenschaftlerin.

Bereits im vergangenen Jahr hat die DFG einen transnationalen Antrag zu dem Forschungsfeld in Regensburg bewilligt. Das Projekt trägt den Titel „Untersuchung des geschlechtsspezifischen Beitrags von Astrozyten und Endothelzellen an der undichten Blut-Hirn-Schranke bei Major Depressive Disorder (MDD)“. Projektpartnerin dieses Vorhabens ist Kerstin Lenk von der Technischen Universität Graz.

Im Januar 2025 folgte die Förderung einer internationalen Summer School durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR).

Unter dem Titel „GENIE – Geschlechtsunterschiede in Glia-Neuron-Interaktionen bei Erkrankungen des ZNS“ findet die Summer School vom 29. September bis 2. Oktober 2025 in Regensburg statt. Ziel ist es, Studierende, Promovierende und Postdocs interdisziplinär und praxisnah in geschlechtersensibler neurowissenschaftlicher Forschung zu schulen.

hil

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