Hochschulen

Hamburger Institut für Sozialforschung kündigt eigenes Ende an

  • Montag, 15. Januar 2024

Hamburg – Das Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS) stellt 2028 seine Arbeit ein. Das meldete das Institut heute auf seiner Internetseite. „Das Institut beruht auf einer gemeinnützigen Stiftung bürgerlichen Rechts und wurde fast ausschließlich aus dem Privatvermögen des Stifters Jan Philipp Reemtsma finanziert. Aus dem eigenen Betrieb heraus ist es nicht finanzierbar“, heißt es dort.

Lange Zeit hatte Reemtsma das HIS als Stifter gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Stiftungsvorstandes ge­leitet, bis er 2015 den Posten des Direktors schuf und diesen an Wolfgang Knöbl übergab. Mit seinem 65. Ge­burtstag im Jahr 2028 werde Knöbl seine Arbeit für das Institut beenden. Eine Nachfolge werde es nicht geben.

„Die Stärke des Hamburger Instituts für Sozialforschung lag in seiner Unabhängigkeit – in finanzieller wie in organisatorischer Hinsicht, wobei Beides zusammenhängt“, hieß es weiter. Ein solches Modell sei nach dem Ende von Wolfgang Knöbls Direktorat für den Stifter und Vorstand Jan Philipp Reemtsma aus Altersgründen nicht mehr möglich.

Auch der Verlag „Hamburger Edition“ und die Hauszeitschrift „Mittelweg 36“ werden ihre Arbeit einstellen. Bis zu einem noch zu bestimmenden Stichtag werde das Institut seine Arbeit fortsetzen und begonnene Projekte beenden.

Das Hamburger Institut für Sozialforschung wurde 1984 gegründet. Für einiges Aufsehen sorgte eine Wehr­machtsausstellung des Instituts, die 1995 eröffnet wurde und anschließend in verschiedenen Städten in Deutschland und Österreich zu sehen war. 1999 zeigte sich, dass die Schau Fehler aufwies. Einige Fotos waren falsch beschriftet worden, so dass das HIS sie überarbeiten musste.

dpa

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