Hochschulen

Hebammenausbildung an Charité von Sparplänen besonders betroffen

  • Mittwoch, 16. Juli 2025
/MoiraM, stock.adobe.com
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Berlin – An der Charité-Universitätsmedizin droht aufgrund geplanter Kürzungen der Zuschüsse durch den Berliner Senat eine deutliche Reduzierung der Studienplatzkapazitäten in mehreren Studiengängen. Besonders betroffen wären die Fächer Hebammenwissenschaft und Zahnmedizin, wie ein Sprecher mitteilte.

Nach aktuellen Berechnungen müsste die Charité ihre Studienplätze wie folgt kürzen: Angewandte Hebammenwissenschaft: 50 Prozent, Zahnmedizin: 25 Prozent, Gesundheitswissenschaften: 19 Prozent und Humanmedizin um zehn Prozent.

Im Wintersemester 2024/25 sind derzeit 688 Studienanfängerplätze vorgesehen, im Sommersemester 2025 sind es 370 – ausschließlich in Medizin und Zahnmedizin.

Ein Teil der Studiengänge beginnt jeweils nur zum Wintersemester. In den vergangenen drei Jahren begannen jährlich im Schnitt rund 1.960 Studenten an der Charité, einschließlich Promovierender und Teilnehmer an weiterbildenden Studiengängen.

Die Hochschulen und der Senat verhandeln seit Monaten über die Finanzierung der Hochschulen in den kommenden Jahren. Die für 2024 bis 2028 geltenden Hochschulverträge waren zunächst Anfang 2024 unterzeichnet worden.

Angesichts des Spardrucks hatte das Abgeordnetenhaus Ende 2024 aber beschlossen, die zugesagten Mittel nicht mehr bereitzustellen. Die Hochschulverträge regeln die finanziellen Zuweisungen des Landes und sollen Planungssicherheit schaffen.

Nun haben sich Berliner Hochschulen und der Senat nach Angaben der Landeskonferenz der Berliner Hochschulen auf einen Entwurf für die mögliche künftige Finanzierung der Hochschulen geeinigt.

Es seien „wesentliche Fortschritte“ auf dem Weg zu einer etwaigen Anpassung der Hochschulverträge erzielt worden, teilte Julia von Blumenthal mit, Vorsitzende der Landeskonferenz der Rektorinnen und Rektoren sowie Präsidentinnen und Präsidenten der Berliner Hochschulen (LKRP) und Präsidentin der Humboldt-Universität. „Hinter uns liegen herausfordernde und intensive Verhandlungen.“

Die Senatsverwaltung für Wissenschaft verwies darauf, dass die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen seien. Berlins Gesundhietssenatorin Ina Czyborra (SPD) werde sich zu laufenden Verhandlungen nicht äußern. Die Einbringung der Änderungsvereinbarung in den Senat sei für August geplant.

dpa

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