Hochschulrektoren fordern bessere Studienförderung
Bonn – Ein klares Bekenntnis aller Parteien zu einer besseren Studienförderung hat die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Margret Wintermantel, gefordert. In der kommenden Legislaturperiode müsse hier dringend etwas geschehen.
„Die zu geringe Bildungsbeteiligung bedroht die Innovations- und Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft", sagte die HRK-Präsidentin. Volkwirtschaftlich gehe es um nicht ausgeschöpfte Bildungsreserven, individuell um verpasste Lebenschancen. Die Politik müsse hier endlich den Schalter umlegen.
Gegenwärtig bekommen nur 18 Prozent aller Studierenden BAföG, davon wird lediglich ein knappes Drittel voll gefördert. „Vor allem Kinder aus Nicht-Akademikerfamilien, junge Leute mit Migrationshintergrund und Menschen, die zunächst andere Ausbildungswege beschritten haben, brauchen eine gesicherte und ausreichend hohe finanzielle Förderung“, so die HRK-Präsidentin.
Derzeit seien nicht nur die Fördersätze zu niedrig und die Einkommensgrenzen zu hoch, die Förderungsvoraussetzungen seien auch zu eng gefasst und die neue Studienstruktur nur unzureichend berücksichtigt.
Sie forderte, auch das Thema Stipendien endlich entschlossen aufzugreifen. Bundesweit sollten Wirtschaftsunternehmen durch steuerliche Anreize motiviert werden, Stipendien zu finanzieren. Nordrhein-Westfalen liefere dafür ein gutes Beispiel. „Stipendien können das BAföG weder von ihrem Verbreitungsgrad, noch von der Höhe ersetzen", sagte Wintermantel. Sie seien aber eine wichtige Ergänzung.
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