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Hopp-Kindertumor­zentrum Heidelberg: Neues Programm für Zell- und Gentherapien

  • Montag, 6. Mai 2024
Herstellung von CAR-T-Zellen unter sterilen Bedingungen in einem Reinraum der GMP Core Facility am Universitätsklinikum Heidelberg, geleitet von Michael Schmitt/DKFZ
Herstellung von CAR-T-Zellen unter sterilen Bedingungen in einem Reinraum der GMP Core Facility am Universitätsklinikum Heidelberg, geleitet von Michael Schmitt/DKFZ

Heidelberg – Das Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ) gründet ein Programm für Zell- und Gentherapien. Möglich wird dies durch eine Spende von 5,65 Millionen Euro durch das Unternehmen Odwin.

In Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Heidelberg und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) sollen in dem neuen Programm künftig nicht nur bereits zugelassene zelluläre Therapien verabreicht werden, sondern auch neue Immun- und Gentherapeutika für Kinder mit Krebs und schweren Bluterkrankungen entwickelt und vor Ort hergestellt werden.

„Zelluläre Immuntherapien erzielen bei einigen Patientinnen und Patienten spektakuläre Behandlungserfolge, werden bei Kindern aber bislang noch vergleichsweise selten eingesetzt“, erläuterte Andreas Kulozik, Direktor am KiTZ. Bei den zellulären Immuntherapien, die zum Einsatz kommen sollen, handelt es sich unter anderem um CAR-T-Zell-Therapien.

Den jungen Patienten werden dafür zunächst körpereigene Abwehrzellen entnommen und diese außerhalb des Körpers gentechnisch so verändert, dass sie bösartige Zellen erkennen und effektiver gegen diese vorgehen können.

Ein wichtiges Ziel des Programms ist es, gemeinsam mit dem Heidelberg Center for Gene and Cell Therapy und in Zusammenarbeit mit dem Labor des Universitätsklinikums sowie mit weiteren Kooperationspartnern in Heidelberg und Mainz die Immun- und Gentherapeutika für die jungen Patienten künftig direkt vor Ort selbst herzustellen.

„Unser Ziel ist es, die Patientinnen und Patienten mit Immunzellen zu versorgen, die den Krebs erkennen und dauerhaft kontrollieren können“, sagte Christian Seitz, der seit Februar dieses Jahres die Leitung des Programms Zell- und Gen­therapie am KiTZ übernommen hat. „Langfristig wollen wir mit diesen zielgerichteten Behandlungen die Chemotherapie schrittweise ersetzen“, so der Experte.

hil

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